Am 15. Juli hatte der Verein Solidarische Landwirtschaft (Solawi) zu einem Feldtag auf dem Gelände des Vereins in Richen geladen. Etwa 20 Interessierte informierten sich bei strahlendem Sonnenschein über Alternativen im Gemüseanbau.
Zunächst erläuterte Vorstandsmitglied Jörg Naumann die Arbeitsweise und Grundlagen der Solawi. Im Weiteren übernahmen die Experten der Arbeitsgemeinschaft Gewässerschutz und Landwirtschaft (AGGL) sowie vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) die Gestaltung der Veranstaltung.
Zunächst erfolgte eine Analyse des Bodens anhand zweier Spatenproben. Anhand von chemischen Bodenanalysen aus 2022 konnte festgestellt werden, dass der Boden in ausreichendem Maße mit den Grundnährstoffen Kalium, Phosphor und Magnesium versorgt ist. Es konnte nachgewiesen werden, dass die zurückliegenden nassen Monate teilweise bereits zu einer Auswaschung von Kalk im Oberboden geführt hat. Mittels einer Bodensonde konnte gezeigt werden, dass der Boden insgesamt locker und nicht wesentlich verdichtet ist. Neben einer sicheren Versorgung mit Stickstoff ist nach Ansicht der beiden Expertinnen ein lebendiges Bodenleben entscheidend für gesunde Nutzpflanzen und einen guten Ertrag.
Anschließend erklärte der Fachberater vom LLH die Möglichkeiten zur Unkrautbekämpfung ohne die Verwendung chemischer Pflanzenschutzmittel. Je nach Boden und Umweltbedingungen können sie für die Bodenfruchtbarkeit aber auch nützlich sein, können aber die Nutzpflanzen am Wachstum hindern, was vermieden werden soll.